Das Gefühl von Kindsbewegungen
Wie fühlen sich Kindesbewegungen an? Ab wann kann der werdende Vater die Bewegung spüren? Oft wird das Gefühl für die Mutter als Kitzeln wahrgenommen. Andere Mütter nehmen die Bewegung ihres Kindes eher wie eine Bewegung im Darm warm. Manche Schwangere beschreiben das Gefühl wie platzendes Popcorn im Bauch.
Viele Frauen empfinden die Bewegung als sehr weiches und zartes Gefühl. Vergleiche dich jedoch nicht mit anderen Schwangeren. Für jeden ist dieses Gefühl unterschiedlich.
Wenn es deine erste Schwangerschaft ist, kann es sein, dass du die Kindesbewegung am Anfang eher als Blähungen einordnest. Das ist vollkommen normal. Du kennst das neue Gefühl noch nicht und musst erst lernen es einzuordnen. Frauen, die bereits ein Baby geboren haben können ihr Kind deshalb meist früher fühlen. Das hängt damit zusammen, dass sie bereits wissen auf welches Gefühl sie achten müssen, weil sie es bereits kennen.
Ein ganz besonderes Gefühl ist es auch, wenn dein ungeborenes Baby zum ersten Mal an Schluckauf leidet. Der Schluckauf deines Babys ist oft an rhythmischen Zuckungen in deinem Bauch zu erkennen. Das Gefühl von kindlichem Schluckauf kann für dich sogar noch intensiver sein, als die Bewegung deines Ungeborenen. Diese Momente sind eine gute Gelegenheit um auch den Vater oder andere Familienmitglieder an der Kindesbewegung teilhaben zu lassen.
Häufigkeit von Kindesbewegungen
Mache dir keine Sorgen, wenn du dein Kind an manchen Tagen gar nicht spürst. Bis zur 25. Schwangerschaftswoche sind regelmäßige Bewegungen deines Kindes eher ungewöhnlich. Dein Kind wächst noch und muss erst noch stärker werden.
Bist du mit Zwillingen schwanger, wirst du das Gefühl der Bewegung deiner Kinder häufiger und wahrscheinlich auch intensiver wahr nehmen. Es ist zudem nicht ungewöhnlich, dass du die Bewegung an unterschiedlichen Stellen in deinem Bauch fühlst.
Wann und wie oft du die Aktivität deines Babys spürst, hängt von ganz vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Dazu zählen zum Beispiel die Menge des Fruchtwassers, die Dicke deiner Bauchdecke, aber auch die Lage des Mutterkuchens. Bist du im Alltag sehr aktiv, kann es sein, dass du die Bewegung deines Kindes manchmal gar nicht wahrnimmst.
Am besten spürst du dein Kind in Momenten der Ruhe und Entspannung. Du kannst so am besten in dich Hineinhorchen und eine Verbindung zu deinem Kind aufbauen. Es kann sein, dass du dein Kind an manchen Tagen länger nicht spürst. Keine Panik! Dein Kind schläft viel und braucht seine ausgiebigen Ruhephasen.
Der beste Zeitpunkt
Am einfachsten kannst du dein Kind spüren, wenn du zur Ruhe kommst. Dies ist oft nachmittags oder abends der Fall. Lege dich entspannt hin. Die meisten Babys werden dann besonders aktiv, sobald die Mutter zur Ruhe kommt. Tagsüber hingegen schlafen die meisten Babys im Bauch der Mutter.
Mit dem Voranschreiten deiner Schwangerschaft wirst du ein Bewegungsmuster deines Ungeborenen erkennen können. Mit dem Beginn der 32. Schwangerschaftswoche werden die Bewegungen deines Kindes stärker. Das Kind ist nun stark genug um sich deutlich bemerkbar zu machen. Inzwischen wirst du die aktiven Zeiten deines Kindes kennen – und weist, worauf du achten musst.
Versuche mit deinem Baby zu kommunizieren. Die meisten Babys reagieren im Bauch der Mutter auf äußere Reize. So kann es sein, dass eine bestimmte Sitzhaltung oder ein Streicheln deines Bauches Bewegungen auslöst. Dein Baby wird sich zudem mit Tritten oder Boxen äußern, wenn es etwas nicht mag.
Ab dem Beginn des letzten Trimesters kann dein Baby hören. Spreche mit ihm, um es an deine Stimme zu gewöhnen. Manche Babys wiederum reagieren auf Lichtreize. So kann eine Taschenlampe, die von außen den Bauch entlang geführt wird, dein Baby dazu animieren sich zu bewegen.
Bewegt sich dein Kind über einen längeren Zeitraum nicht, kannst du versuchen dein Kind sanft aufzuwecken. So kannst du sicherstellen, dass es deinem Baby gut geht. Zum Aufwecken deines Babys eignet sich zum Beispiel eine Spieluhr, die du auf den Bauch legst, oder du ruckelst vorsichtig an deinem Bauch. Alternativ kann dein Partner deinen Bauch küssen. Sei bei allem, was du tust vorsichtig und sanft.
Kurz vor der Geburt lassen die Bewegungen deines Babys dann allerdings deutlich nach. Das liegt daran, dass dein Kind nicht mehr ausreichend Platz hat, sich aktiv zu bewegen. Dein Baby bereitet sich zudem auf die bevorstehende Geburt vor. Das Fruchtwasser im Bauch nimmt ab und das Kind entspannt sich noch mal, um für die Geburt gestärkt zu sein. Bist du trotzdem beunruhigt, wende dich jederzeit an deinen Arzt oder deine Hebamme. Sie können dich beraten und im Notfall handeln.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Ab wann spürt man das Baby von außen?
Die Kindesbewegung ist dabei jedoch noch so schwach, dass du sie nur von innen wahrnehmen kannst. Ab der 27. bis 28. Schwangerschaftswoche sind die Tritte und Bewegungen dann auch von außen sichtbar. Diese Zeit ist besonders aufregend, da du dann auch deinen Partner und deine Familie an den Bewegungen teil haben lassen kannst.
Wann merkt man das Baby?
Als Mutter kannst du dein Kind bereits zwischen der 18. und 20. Schwangerschaftswoche spüren. Ist es bereits deine zweite Schwangerschaft, kannst du dein Kind eventuell auch schon früher spüren. Die ersten Kindesbewegungen sind meistens schon ab der 17. Woche spürbar. Viele Frauen können das Gefühl anfangs jedoch nicht zuordnen und spüren die Bewegung erst später bewusst.
Ab welchem Monat spürt man das Baby?
Ab wann du dein Baby spüren kannst, hängt zum einen vom Fortschritt deiner Schwangerschaft ab, aber zum anderen auch von der Lage der Plazenta. Zusätzlich spielt die Menge des Fruchtwassers und die Lage deines Babys eine wichtige Rolle. Grundsätzlich kannst du dein Baby ab der 18. Schwangerschaftswoche spüren. Ab dem fünften Monat macht sich dein Kind bemerkbar und du kannst es spüren.