Wasser für Babynahrung - Das ist wichtig!

Wasser für Babynahrung - Das ist wichtig!

Ihr seid frisch gebackene Eltern und voller Fragen? Eine große Frage ist immer wieder, welches Wasser man für die Zubereitung von Säuglings- und Babynahrung verwenden sollte. Als Elternteil will man schließlich alles richtig machen und legt besonders großen Wert auf die Ernährung der Kleinen. Dieser Artikel kann dir dabei helfen einen Überblick über dieses wichtige Thema zu bekommen.

Welches Wasser ist für Babynahrung geeignet?

Mineralwasser, stilles Wasser oder Babywasser: Was eignet sich am besten für die Zubereitung von Säuglingsnahrung?

Bei der schier unendlichen Auswahl an verschiedensten Mineralwassern im Supermarktregal, die damit werben gut für dein Baby zu sein, kann man schnell den Überblick verlieren. Welches Wasser ist am besten fürs Baby? Mineralwasser, stilles Mineralwasser mit wenig Mineralien oder spezielles „Babywasser“?

Häufig liest man auch auf den Etiketten „zur Herstellung von Säuglingsnahrung geeignet“. Ökotest hat stille Wasser genauer unter die Lupe genommen und sehr strenge Grenzwerte für Schadstoffe festgesetzt. Dabei hat die Mehrheit gut abgeschnitten. Es gibt also nur wenige Wassersorten bei denen Ökotest Keime und Schadstoffe in Form von Pestizidrückständen und Schwermetallen gefunden hat. Das heißt, rund drei Viertel der getesteten Wasser sind für die Zubereitung von Baby Milch, Tee oder Brei geeignet. Berücksichtige also beim Einkaufen die Inhaltsstoffe von Mineralwasser. Bestenfalls sollte es als „geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung“ gekennzeichnet sein. Außerdem solltest du darauf achten, dass es natriumarm ist, d.h weniger als 20 mg Natrium pro Liter enthält.

Ist neben Mineralwasser, auch Leitungswasser für die Zubereitung von Babynahrung geeignet?

Unsere Trinkwasserverordnung setzt sich dafür ein, dass sich unser Leitungswasser ohne Bedenken trinken lässt. Das bedeutet, dass im Leitungswasser die Grenzwerte für Keime, Schwermetalle und Pestizide sogar noch strenger sind als bei Mineralwasser oder Tafelwasser.

Bei Mineralwasser zum Beispiel darf die Bleikonzentration bis zu fünfzigmal höher sein als bei unserem Leitungswasser. Bei den verschiedenen Mineralstoffen im Wasser ist es fast genauso. Das meiste, was in Flaschen teuer gekauft wird, dürften die Stadtwerke und Wasserversorger gar nicht in ihr Leitungssystem geben, ohne dadurch erheblichen Ärger mit den Behörden zu riskieren. Genau diese Behörden garantieren durch ihre strenge Überwachung, dass wir immer sauberes, keimfreies und schadstoffarmes Wasser in unseren Leitungen haben.

Jetzt stellt sich nur noch die Frage wie gut euer heimisches Leitungswasser ist. Ist das Wasser zu Hause aus dem Hahn mit seinem Gehalt an Blei oder Kupfer unbedenklich? Lasst ihr das Wasser immer erst etwas vorlaufen, damit es frisch ist und es keine Keime aus Stagnationswasser enthält? Wenn du diese Punkte beachtest, kannst du dein Leitungswasser ohne Bedenken für dein Baby verwenden.

Grundsätzlich solltest du aber, um auf der sicheren Seite zu sein, in dem ersten Lebensjahr deines Babys auch Leitungswasser immer mehrere Minuten abkochen, bevor du es für die Zubereitung von Milch Tee oder Babybrei verwendest. Hierbei ist es auch immer wichtig darauf zu achten, dass die Wasserkocher oder Filter, die ihr zuhause verwendet, keimfrei sind und kein zusätzliches Risiko für dein Baby darstellen. Denn Babys und Kleinkinder haben noch kein so ausgereiftes Abwehrsystem. Der kleine Körper würde schnell auf verunreinigtes Wasser reagieren, wie zum Beispiel mit Bauchschmerzen und Durchfall und das willst du ja so gut wie möglich vermeiden. Ab dem 1. Geburtstag kannst du deinem Baby dann ohne Bedenken Leitungswasser geben, ohne dass du es vorher abkochen musst.

Mehr Informationen über die Wasserqualität und Zusammensetzung des Leitungswassers in eurem Wohnort kannst du oftmals über die Webseite deiner Stadt oder deines Landkreises herausfinden. Außerdem gibt es auch Wassertest, die man kaufen kann, um zuhause selbst eine Wasseranalyse durchzuführen.

Übersicht der Grenzwerte für Wasser, das für die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet ist:

Für dein Baby oder Kleinkind wären neben Verunreinigungen durch Pestizide, auch ein zu hoher Blei, Uran Natrium-und Sulfatgehalt gefährlich. Die Nieren von deinem Säugling können nur sehr kleine Mengen Natrium ausscheiden. Ein zu hoher Sulfatgehalt wirkt abführend. Hier eine kurze Zusammenfassung der gängigen Grenzwerte:

  • Natrium: 20 mg/l.
  • Nitrat: 10 mg/l.
  • Nitrit: 0,02 mg/l.
  • Sulfat: 240 mg/l.
  • Fluorid: 0,7 mg/l.
  • Mangan: 0,05 mg/l.
  • Arsen: 0,005 mg/l.
  • Uran: 2 Mikrogramm/l.
  • Radium-126: 125 mBq/l.
  • Radium-128: 20 mBq/l.

Grenzwerte für Trinkwasser nach der Trinkwasserverordnung:

  • Blei: 0,01 mg/l.
  • Cadmium: 0,005 mg/l.
  • Chrom: 0,05 mg/l.
  • Cyanid: 0,05 mg/l.
  • Organische Chlorverbindung: 0,01 mg/l.
  • Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe: 0,0001 mg/l.
  • Pestizide, einzelne Substanz: 0,0001 mg/l.
  • Pestizide, einzelne Substanz: 0,0001 mg/l.
  • Pestizide, insgesamt: 0,0005 mg/l.
  • Quecksilber: 0,001 mg/l.

Weitere Angaben auf Mineralwasseretiketten und deren Bedeutung

  • Mit geringem Gehalt an Mineralien: Der Mineralstoffgehalt beträgt nicht mehr als 500 mg/l.
  • Mit sehr geringem Gehalt an Mineralien: Der Mineralstoffgehalt beträgt nicht mehr als 50 mg/l.
  • Mit hohem Gehalt an Mineralien: Der Mineralstoffgehalt beträgt nicht mehr als 1500 mg/l.
  • Bicarbonathaltig: Der Hydrogencarbonat-Gehalt ist größer wie 600 mg/l.
  • Calciumhaltig: Der Calciumgehalt ist größer als 150 mg/l.
  • Chloridhaltig: Der Chloridgehalt ist größer als 150 mg/l.
  • Eisenhaltig: Der Eisengehalt ist größer als 1 mg/l.
  • Fluoridhaltig: Der Fluoridgehalt ist größer als 1 mg/l.
  • Magnesiumhaltig: Der Magnesiumgehalt ist größer als 50 mg/l.
  • Natriumhaltig: Der Natriumgehalt ist größer als 200 mg/l.
  • Sulfathaltig: Der Sulfatgehalt ist größer als 200 m/l.

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