Ab wann dürfen Kinder Nüsse essen

Ab wann dürfen Kinder Nüsse essen

Wenn du dich ausgewogen ernährst, gehören Nüsse zu deinem Ernährungsplan dazu. Diese liefern wichtige ungesättigte Fettsäuren genauso wie hochwertiges Eiweiß, Ballaststoffe, Mineralstoffe und Vitamine. Davon abgesehen schmecken sie auch noch sehr gut und sogar Kinder mögen sie meistens sehr.

Du solltest allerdings bei Kindern im Baby-, Kleinkind und frühen Kindergartenalter aufpassen, wenn es um die Ernährung mit Nüssen geht. Denn da besteht noch eine hohe Gefahr das dein Kind diese verschluckt. Wann ist nun der richtige Zeitpunkt um deinem Kind Haselnüsse, Walnüsse, Cashewnüsse oder Mandeln zu geben? Wir wollen dich hier in dem Thema aufklären:

Dein Kind sollte schon kauen können

Zuallererst solltest du bei deinem Kind abwarten, bis sich sein Gebiss vollständig entwickelt hat. Nur so kann es Nüsse sicher kauen, wenn sein Gebiss vollständig ist. Hier sind vor allem die Backenzähne sehr wichtig.

Im Normalfall ist dies mit 3 bis 4 Jahren der Fall, natürlich kann hier der Übergang auch fließend sein und jedes Kind hat auch hier sein eigenes Tempo. Achte darauf das dein Kind, wenn es noch etwas kleiner ist, Nüsse immer im Sitzen und unter Aufsicht isst. So kannst du im Falle, wenn sich dein Kind verschlucken sollte, sofort eingreifen.

Du musst allerdings nicht so lange warten und kannst schon vorher Nüsse mit in die Ernährung einfließen lassen. So kannst du zum Beispiel Nuss-Mehl oder Mandel-Mehl in Teige einarbeiten. Dieses Mehl liefert nämlich weniger Kohlenhydrate als das herkömmliche Mehl, dafür aber auch mehr Ballaststoffe und hochwertige Fette. Du kannst auch klein gehackte Nüsse oder gemahlene Nüsse verwenden. Eine leckere Alternative zum normalen Brotaufstrich ist zum Beispiel auch ein Mus aus Nüssen.

Ein kleiner Tipp zu Nüssen

Es ist ganz egal, ob du Haselnüsse, Mandeln oder Walnüsse verzehrst: Diese Nüsse sind alle sehr kalorienreich. Deshalb solltest du eher immer kleinere Mengen von ihnen essen. Sie lassen sich sehr gut mit Obst kombinieren oder sind super auf Joghurt, Quark oder Müsli.

Allergien gegen Nüsse

Es ist allgemein bekannt: Nüsse und Früchte mit Schalen können Allergien auslösen. Du solltest dich aber erst mal davon nicht verunsichern lassen, denn insgesamt sind davon eher weniger Kinder betroffen. Achte aber trotzdem immer auf die Angaben auf der Verpackung, insbesondere wenn eine Allergie bei dir oder deinen Kindern vorhanden ist.

Es ist gesetzlich verpflichtend Nüsse in den Zutaten anzugeben. Die meisten Hersteller kennzeichnen auch mögliche Spuren von Nüssen in Produkten. Dies ist besonders wichtig, denn auch kleinste Spuren von Nüssen in zum Beispiel Schokoriegeln können einen Schock bei deinem Kind auslösen, wenn es eine Allergie hat.

Fazit

Bei dem Verzehr von Nüssen steht die Sicherheit deines Kindes an oberster Stelle. Daher sollten auch ganze Nüsse nicht vor dem fünften Lebensjahr gegessen werden. Sollte dein Kind dennoch irgendwie vorher Nüsse zu sich genommen haben und mit Atemnot, Röcheln und hartnäckigem Husten reagieren, musst du sofort in die nächste Kinderklinik fahren.

Auch kann es sein, das dein Kind auf nur kleine Partikel von Nüssen mit einem lang anhaltendem Husten reagiert, hier ist ebenfalls der Gang zum Kinderarzt notwendig, sollte dies in Betracht kommen, dass der Husten von Nüssen kommt.

Ab wann dürfen Kinder Honig essen?

Sicherlich hast du dich auch schon gefragt, ob und ab, wann dein Baby oder Kleinkind Honig essen darf. Wir wollen dich darüber aufklären:

Warum dürfen Babys kein Honig?

Der Darm deines Babys ist in den ersten 12 Lebensmonaten in seiner wichtigsten Entwicklung. Das hast du bestimmt sowieso schon anhand seiner Verdauung gemerkt. Wenn du bei deinem Baby mit Beikost anfängst, stellt sich seine Verdauung langsam um und kann schon mal mit Verstopfung und Bauchschmerzen reagieren. Der menschliche Darm ist von vielen Millionen Bakterien bevölkert, die für die Verdauung zuständig sind.

Bei deinem Baby ist der Darm noch nicht im selben Stadium wie der eines Erwachsenen und hat lange noch nicht so viele „gute“ Bakterien. Deshalb ist er viel anfälliger und empfindlicher gegenüber bestimmten Lebensmitteln. Diese solltest du nur in kleinen Mengen anbieten oder gar meiden.

Dazu gehört auch der Honig, da dieser naturbelassen ist, kann in ihm in seltenen Fällen das Bakterium Clostridium botulinum vorhanden sein. Diese Verunreinigung bringt Erreger mit sich, die im Körper deines Babys schwere Schäden anrichten kann. Genau diese Erreger verursachen eine schwerwiegende Lebensmittelvergiftung, in diesem Fall Botulismus. Erwachsene haben genug Abwehrstoffe gegen den Botulismus, bei deinem Baby ist dies aber nicht der Fall.

Zudem ist es sehr schwierig eine Lebensmittelvergiftung festzustellen. Der Erreger gelangt durch die Darmwand ins Blut und vergiftet dieses. Lähmungserscheinungen sind die Folge und können sogar zum Tod führen.

Wie lange dürfen Babys kein Honig essen?

Der Darm deines Babys ist in den ersten 6 Monaten besonders gefährdet, da er dann unter der größten Entwicklungsstufe steht und noch völlig steril ist. Auch später ist der Darm aber noch nicht so stark wie der eines Erwachsenen.

Es wird daher empfohlen, bis zum vollendetem 1. Geburtstag keinen Honig zu füttern. Diese Empfehlung ist vom Bundesinstitut für Risiko-Bewertung. Dieses schreibt unter anderem auch, dass beim Backen/ Kochen und einem Erreichen einer Innentemperatur von 100 Grad in wenigen Sekunden die Toxine deaktiviert werden.

Was wenn Babys Honig gegessen haben?

Es gibt bestimmte Baby-Produkte, da ist Honig enthalten. Diese sind allerdings chemisch erhitzt und somit besteht keine Gefahr des Botulismus-Bakteriums. Die industriell hergestellten Produkte sind somit in dieser Hinsicht zwar nicht gefährlich, aber sie sind dennoch nicht wirklich zu empfehlen.

Hat dein Baby „aus Versehen“ Honig gegessen, solltest du es in den nächsten Stunden und Tagen genau beobachten. Verstopfung, Trägheit, kein Wunsch zu trinken und ein schwerer Kopf sind Anzeichen für eine Lebensmittelvergiftung. In diesem Fall suche bitte sofort einen Arzt auf.

Fazit zum Thema Honig:

Dein Baby kennt den Geschmack von Honig noch nicht und verspürt deshalb auch kein Verlangen danach. Oft ist es so, dass du als Elternteil deine eigenen Wünsche nach Süßem auf dein Baby überträgst.

Deinem Baby ist es dabei oft gleich, ob die Süße von einer Banane, Honig oder Zucker kommt. Du kannst dir also sicher sein, dass dein Baby keine Sehnsucht nach Honig verspürt.

Daraus folgend gibt es keinen Grund deinem Baby von einem auf den anderen Moment nach genau 12 Monaten Honig anzubieten. Da Honig sowieso chemisch gesehen Zucker ist, und dieser natürlich auch die kleinen Zähne deines Babys angreift, gibt es wirklich keinen Grund schon Honig zu geben.

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