Bauchweh bei Babys - alles was Du dazu wissen solltest

Bauchweh bei Babys - alles was Du dazu wissen solltest

Es ist nichts Ungewöhnliches, dass Babys weinen. Manchmal weinen sie, weil sie nach Zuneigung, Liebe oder Aufmerksamkeit fragen. Babys weinen aber auch, um sich auszudrücken und so auf ihre Beschwerden aufmerksam zu machen.

Arten von Bauchschmerzen

Die Nerven- und Reizweiterleitung entwickelt sich mit voranschreitendem Alter. Bei Kindern zentriert sich diese anfänglich noch im Bauchraum. Auch ältere Kinder leiden deshalb oft an Bauchschmerzen, obwohl die Ursache dafür womöglich woanders liegt.

Ein häufiger Grund des Weinens von Babys sind Bauchschmerzen. Der Magen und Darm Trakt muss sich in den ersten Lebensmonaten immer wieder neu umstellen und reagiert dementsprechend darauf. Die Bauchschmerzen deines Babys können unterschiedlicher Natur sein.

3-Monats-Koliken

Viele Babys leiden bis zum 3. Lebensmonat an den sogenannten 3-Monats-Koliken. Diese Koliken kommen meistens vor allem in den ersten Lebensmonaten vor.

Die Koliken sind möglicherweise die Folge von Bauchweh und Blähungen. Dabei empfindet dein Baby einen krampfenden Schmerz im Bauchraum. Die Ursache der Koliken kommt daher, dass sich der Magen und Darm Trakt deines Babys noch nicht an die Nahrung gewöhnt hat. Nach dem 3. Lebensmonat hat sich dieser aber meistens so weit entwickelt, dass die Koliken dann von ganz alleine wieder aufhören.

Du kannst eine 3-Monats-Kolik bei deinem Baby daran erkennen, dass es die Beine zu sich zieht und dann in einer schnellen Bewegung wieder von sich streckt. Das Baby signalisiert dir so sein Unbehagen. Gebe deinem Baby in diesen Momenten besonders viel Liebe. Das Schreien kann vor allem für die Eltern anstrengend sein. Vergesse dabei aber nicht, dass dein Baby schreit, weil ihm sein Bäuchlein weh tut und sich damit ausdrücken möchte.

Durchfall

Babys sind anfällig für Infektionen. Das Immunsystem ist noch nicht vollständig entwickelt und wird erst langsam gestärkt. Vor allem Magen Darm Infektionen sind deshalb bei Babys keine Seltenheit.

Grundsätzlich ist Durchfall bei Kleinkindern aber nichts Schlimmes. Alarmiert solltest du nur sein, wenn der Stuhl deines Babys Blut enthält oder eine grünliche Farbe aufweist. Verabreiche deinem Baby ausreichend Getränke, um den Flüssigkeiten Haushalt wieder aufzufüllen. Babys verlieren schneller Flüssigkeit als Erwachsene und dehydrieren deshalb schneller.

Leidet, dein Baby an Durchfall kannst du es trotzdem weiterhin stillen. Ist dein Kind schon an feste Nahrung gewöhnt, dann gebe ihm nur trockene Nahrung, wie zum Beispiel Salzstangen oder Zwieback. Der Magen deines Kindes ist bei einer Infektion besonders empfindlich. Achte deshalb darauf diesen nicht zu sehr zu belasten.

Auch wenn dein Baby sich gegen die Flüssigkeitsaufnahme weigert: Probiere es immer wieder! Dein Kind braucht jetzt Flüssigkeit! Biete ihm verschiedene Getränke an. Auch leicht gezuckerte Getränke können helfen, dem Kind Flüssigkeit zuzuführen.

Leidet, dein Kind zusätzlich an Bauchschmerzen massiere ihm den Bauch oder lege eine Wärmflasche auf den betroffenen Bereich. Achte dabei aber unbedingt darauf, dass diese nicht zu warm ist, sodass sich dein Kind verbrennen könnte. Eine gute Alternative zur Wärmflasche sind Kartoffelwickel. Diese speichern lange die Wärme und unterstützten deshalb beim Abbau der Bauchschmerzen.

Blähungen

Blähungen sind der wohl am häufigsten genannte Grund für kindliche Bauchschmerzen. Stillst du dein Baby, kannst du Blähungen auch durch deine Ernährung beeinflussen. Das Baby nimmt durch die Muttermilch Nährstoffe auf. Am besten verzichtest du in der Stillzeit auf blähende Lebensmittel wie Zwiebeln oder Kohl. Auch Hülsenfrüchten können blähen und deshalb Bauchschmerzen bei deinem Baby verursachen.

Lerne dein Baby kennen und beobachte es genau. Eventuell treten die Blähungen nach bestimmten Mahlzeiten auf. Lasse diese dann weg und ändere die Ernährung deines Babys.

Eine andere Ursache für Blähungen kann sein, dass dein Baby beim Trinken zu viel Luft schluckt. Eine Veränderung der Trinkposition kann dabei Abhilfe zu schaffen. Nehme dir Zeit dein Baby zu stillen oder zu füttern. Bist du gestresst, überträgt sich das auf dein Baby und es kann sich eventuell beim Trinken verschlucken.

Es ist nachgewiesen, dass Säuglinge, die aus der Flasche trinken öfter unter Blähungen leiden. Die richtige Größe des Flaschenaufsatzes ist daher sehr wichtig. Ist der Sauger zu groß, besteht die Gefahr, dass dein Baby beim Trinken zu viel Luft mit trinkt was im Umkehrschluss Blähungen zur Folge haben kann.

Fütterst du dein Kind mit Pre Nahrung probiere nicht zu viele Hersteller. Finde heraus, was dein Baby verträgt und bleibe dann dabei. Ein zu häufiger Wechsel kann den Verdauungstrakt deines Babys irritieren und somit zu Bauchschmerzen führen.

Was tun gegen Bauchschmerzen?

Bild 1 Bauchweh Baby

Ein schreiendes Baby ist für alle Eltern der wahr gewordene Alptraum. Du leidest automatisch mit deinem Baby mit und möchtest ihm helfen.

Ätherische Öle können vor allem helfen, wenn dein Baby an Blähungen leidet. Massiere damit den Bauch deines Babys. Achte aber unbedingt darauf, dass du das Öl verdünnt aufträgst. Auch das altbewährte Fahrradfahren kann helfen. Lege dein Baby dazu auf den Rücken und bewege seine Beinchen so als würden sie Fahrrad fahren. Das entspannt den Bauch und kann dabei helfen die angestaute Luft zu lösen.

Wärme ist ein altbewährtes Hausmittel und kann bei den meisten Arten von Bauschmerzen helfen. Hierbei kannst du zur klassischen Wärmflasche greifen, aber auch zu dem Kirschkernkissen oder einem Hausmittel wie Kartoffelwickel. Achte bei jeder Art von Wärme darauf, dass sich dein Kind nicht verbrennen kann.

In vielen Fällen kann es helfen, wenn dein Baby eine eingerollte Haltung annimmt. Wickel dein Baby dazu in das Tragetuch. Damit gibst du ihm zusätzlich Liebe. Das wird deinem Baby helfen Ruhe zu finden. Alternativ kann es helfen, das Kind in eine Babywippe zu legen. Das Wippen wird dein Baby entspannen und kann dadurch helfen die Bauchschmerzen zu lindern. Das Wippen erinnert das Baby an die Bewegungen im Mutterleib. Viele Kinder reagieren deshalb sehr positiv auf wippende Bewegungen. Manche Kinder können sich dabei trotz Schmerzen so sehr entspannen, dass sie einschlafen.

Bauchschmerzen vorbeugen

Am einfachsten ist es natürlich, wenn dein Baby erst gar nicht an Bauchschmerzen leidet. Die richtige Ernährung und ausreichend Entspannung können dazu beitragen, dass dein Kind weniger an Bauchschmerzen leidet.

Ruhe und Stille entspannt dein Baby. Es atmet dabei ruhiger und auch die Nahrungsaufnahme verläuft einfacher. Vermeide deshalb den alltäglichen Stress im Umfeld deines Babys. Stress und Unruhe überträgt sich auf dein Kind und fördert sein Unwohlsein.

Minimiere Störungen von außen während du dein Kind fütterst. Radio und Fernsehen sind nette Unterhaltungen, können dein Baby aber vom Trinken ablenken. Dies kann dazu führen, dass dein Baby mehr Luft schluckt und dann an Blähungen leidet. Babys reagieren vor allem in den ersten Monaten sehr intensiv auf ihr Umfeld. Sie saugen alle Einflüsse förmlich auf und nehmen selbst die kleinsten Reize ganz anders wahr als Erwachsene. Für dein Kind sind die meisten äußeren Einflüsse neu und ungewohnt und deshalb spannend. Dies führt zur Ablenkung beim Trinken.

Vermeide Reizüberflutungen bei deinem Baby. Stress und Angst können ebenfalls Ursachen für Bauchschmerzen sein. Achte deshalb zu jeder Zeit auf ein behütetes Umfeld deines Kindes. Ist dein Baby entspannt, leidet es weniger an Bauchschmerzen. Mit der Zeit wirst du herausfinden, was dein Baby positiv, aber auch negativ beeinflusst.

Säuglinge brauchen viel Liebe und Nähe. Das Gefühl von Geborgenheit löst bei deinem Nachwuchs Entspannung aus. Nehme dir deshalb ausgiebig Zeit dafür deinem Kind Aufmerksamkeit und Liebe zu schenken. Mach dir dabei keine Sorgen dein Kind dabei zu sehr zu verwöhnen. Einem Baby kann man gar nicht genug Liebe schenken. Das Kind kann dadurch entspannen und lernt dir zudem zu vertrauen. Die ersten Monate sind dabei besonders wichtig.

Ein gesundes Umfeld

Kinder, die ausreichend Liebe und Zuneigung bekommen haben nicht nur eine engere Bindung zu ihren Eltern, sondern leiden auch weniger an Stresssymptomen.

Neben der Zuneigung ist ein gesundes Umfeld mit einer gesunden Ernährung und ausreichend frischer Luft ebenso wichtig für das Aufwachsen deines Kindes.

Nikotin hat dabei starke gesundheitsschädliche Schäden auf dein Kind haben. Der Rauch von Zigaretten kann sogar Bauchschmerzen und Blähungen bei Kindern auslösen. Achte deshalb unbedingt darauf, dein Kind niemals Zigarettenqualm direkt auszusetzen.

Frische Luft und Bewegung fördern das Immunsystem deines Babys. Gehe täglich mit deinem Kind nach draußen. Der Temperaturunterschied zwischen Raumtemperatur und der Luft draußen trainiert das Immunsystem deines Babys. Frische Luft animiert den Kreislauf und den Stoffwechsel deines Babys und trägt daher zu einem besseren Wohlbefinden bei.

Babys, die regelmäßig an der frischen Luft sind, leiden nicht nur weniger an Bauchschmerzen, sondern schlafen auch besser.

Die frische Luft entspannt dein Baby. Zudem gibt es draußen jede Menge für deinen Nachwuchs zu entdecken. Das Wohlbefinden deines Kindes wird gesteigert. Meide allerdings unbedingt frostige Temperaturen oder Unwetter und Nebel. Vor allem Neugeborene sollten eiskalte Wintertemperaturen meiden. Ist das Immunsystem deines Babys weiter entwickelt, spricht aber nichts dagegen auch bei kälteren Temperaturen an die frische Luft zu gehen.

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